Was ist ein ETF?

Was sind eigentlich ETFs?

Zunächst einmal zur Definition. Die Abkürzung ETF kommt aus dem Englischen und steht für „Exchange Traded Funds“, zu dt. „börsengehandelte Indexfonds“. 

Stellt sich also vorerst die Frage, was eigentlich Fonds sind? Ein Fonds ist im Grunde genommen zunächst ein Bündel
oder ein Paket von Wertpapieren. Das kann zum Beispiel ein Bündel von Aktien sein. Fonds werden in der Regel von Investmentgesellschaften oder Banken aufgelegt und aktiv verwaltet. 

Dabei versucht die Investmentgesellschaft mit einem bestimmten Anlagefokus auf Wertpapiere nach Branchen, Regionen oder weiteren Kriterien für ihre Anleger bestmögliche Renditen zu erzielen. Der sogenannte
Fondsmanager entscheidet also, in welche Wertpapiere und somit auch in welche Unternehmen investiert wird.

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ETFs: Was muss man über Indizes wissen?

Um einen ETF zu verstehen, sollte man zunächst verinnerlichen, was Indizes darstellen. Schauen wir uns hierzu den DAX an. Der DAX ist der deutsche Leitindex und steht für die Wertentwicklung der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften. Der Leitindex stellt eine Art Wirtschaftsbarometer dar, da dieser die größten in Deutschland ansässigen Aktiengesellschaften repräsentiert. Der DAX ist der größte Aktienindex in Deutschland. 

Neben den DAX gibt es in Deutschland weitere Indizes wie zum Beispiel den TecDAX, den MDAX oder auch den SDAX. Anders als der DAX besteht der TecDAX ausschließlich aus den 30 größten deutschen Technologiekonzernen. Im DAX hingegen sind Konzerne unterschiedlichster Branchen vertreten. Der MDAX hingegen repräsentiert die Werteentwicklung mittelgroßer Unternehmen. Gefolgt vom SDAX, der 70 kleinere Aktienkonzerne darstellt. Die Aufnahme in eine Index-Familie wird nach vorgeschriebenen Kriterien von der Deutschen Börse AG beschlossen und jährlich überprüft. 

Wie funktionieren ETFs?

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Stellt sich also als nächstes die Frage, wie ein ETF funktioniert. Mit einem ETF können Sie als Anleger von der Wertentwicklung eines ganzes Indizes partizipieren. Sie können also mit einem ETF von der Werteentwicklung eines Aktienindizes wie zum Beispiel des DAX profitieren. Ein ETF bildet also primär einen Index ab. Da ein ETF eine Abbildung eines Indizes ist spricht man auch öfters vom sogenannten Referenzindex bzw. Vergleichsindex, den der ETF nachbildet. Es muss sich beim Referenzindex bzw. Vergleichsindex nicht zwingend um einen Aktienindex handeln. Es gibt auch Indexfonds, die die Entwicklung von Rohstoffen abbilden.

Wenn Sie also der Meinung sind, dass die 30 größten Aktiengesellschaften aus Deutschland eine blühende Zukunft erwartet, dann können Sie über einen DAX-ETF von dieser Entwicklung profitieren. Ein ETF kann also ebenso wie ein klassischer Investmentfonds aus einem Bündel von Aktien bestehen. Kommen wir nun aber zum wesentlichen Unterschied zwischen einem klassischen Investmentfond und einem ETF.

Kostenunterschied klassische Investmentfonds und ETFs?

Klassische Investmentfonds haben in der Regel höhere Produktkosten, da sie von einem Fondsmanager aktiv verwaltet werden. Bei einem klassischen Investmentfonds spricht man deshalb von einer aktiven Anlagestrategie. Ein ETF hingegen investiert kostengünstig ohne einen aktiven Fondsmanager nach entsprechenden Kriterien in den Referenzindex. Beispielsweise dem DAX oder TecDAX. 

Wenn Sie als Privatanleger einer Aktienindex wie den DAX beispielsweise nachbilden wollten müssten Sie hierfür einen immensen Kostenaufwand betreiben. Und genau das übernimmt ein ETF kostengünstig für Sie. Daher spricht man im Fachjargon häufig bei der Investition in ETFs von einer passiven Anlagestrategie. Hier erfahren Sie genau mit welchen Methoden der ETF-Anbieter einen Referenzindex bzw. Vergleichsindex kostengünstig möglichst genau nachbildet.

Kosten eines ETFs?

Die jährlichen Kosten für einen ETF werden über die sogenannte TER “Total Expense Ratio” zu dt. Gesamtkostenquote abgebildet. Die TER bezieht sich dabei immer prozentual auf die von Ihnen jährlich investierte Anlagesumme. Diese und weitere Information wie den Anlageschwerpunkt des ETFs können Sie dem Produktinformationsblatt (=FactSheet) des ETF-Anbieters entnehmen. Beachten Sie jedoch, dass es neben der TER auch weitere externe Kosten entstehen können, die dem Produktinformationsblatt nicht zu entnehmen sind. Weitere Kosten, siehe Beitrag “Endlich Aktien verstehen”. 

Wie kann ich in einen ETF investieren?

Ebenso wie bei Wertpapieren wie Aktien benötigen Sie auch hierfür ein Wertpapierdepot. Es gibt etliche Anbieter, sogenannte Broker, die den Handel mit Aktien, ETFs und weiteren Wertpapieren über Ihre Plattformen anbieten. Schauen Sie sich hierzu am besten bei Ihrem Broker-Vergleich an, wie viele ETFs der Broker zur Auswahl stellt.

Vorteile ETFs:

  • Geringe Kosten aufgrund der passiven Anlagestrategie

  • Investieren bereits mit kleinen Beträgen möglich

  • Kein laufender Zeitaufwand wie bei aktiven Fonds

  • Breite Streuung des Risikos durch Indexvielfalt

  • Flexibilität in verschiedenste Märkte zu investieren

  • Transparenz in der Nachvollziehbarkeit der Investitionen

  • Überdurchschnittliche Renditen durch geringe Kosten

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